Traditionelle Chinesische Medizin (TCM)

Die TCM ist ein über 3000 Jahre altes, sehr gut bewährtes Medizinsystem, das den Menschen in seiner Ganzheit mit Körper, Geist und Seele sieht. Sie beruht auf der Vorstellung, dass Lebensenergie („Qi“) im Körper entlang von Leitbahnen („Meridianen“) fließt. Bei Störungen dieses Energieflusses kommt es zu Krankheit.

Durch Stimulation von bestimmten Punkten auf den Meridianen (den sog. Akupunkturpunkten) mittels Laser oder Nadeln kann das Qi positiv beeinflusst werden, ebenso wie durch Massage, Kräuter oder Ernährung. Kinder sprechen auf die Methoden der TCM besonders gut an, da ihre Selbstheilungskräfte dadurch sehr leicht aktiviert werden können. Generell gilt: je jünger das Kind, umso sanfter der nötige Reiz.


Laserakupunktur

Da Kinder oft Angst vor Nadeln haben, wendet man bei ihnen häufig die völlig schmerzfreie und gut wirksame Laserakupunktur an. Die Akupunkturpunkte werden anstelle von Nadeln mit einem speziellen Softlaser stimuliert, wobei jeder Punkt für wenige Sekunden behandelt wird. Diese Therapie ist sehr gut verträglich und in jedem Lebensalter möglich, auch schon bei Säuglingen. Aufgrund der hohen Energiedichte des Lasers ist es Vorschrift, dass von Patient und Arzt eine spezielle Schutzbrille getragen wird.

Die Häufigkeit und Intervalle der Behandlungen richten sich danach, ob es sich um akute oder chronische Beschwerden handelt.

Laserakupunktur Traditionelle Chinesische Medizin

Ohrakupunktur

Die TCM geht davon aus, dass die Oberfläche des Ohres eine Reflexzone bildet, auf welcher der gesamte Körper widergespiegelt ist (ähnliches gilt z.B. auch für den Fuß, was sich die Fußreflexzonenmassage zunutze macht).

Zum exakten Auffinden des richtigen Akupunkturpunktes wird ein sog. Punktsucher verwendet, der (völlig schmerzfrei) Spannungsdifferenzen am Ohr misst. Die Behandlung der entsprechenden Punkte erfolgt dann mittels Laser oder durch Aufkleben von Samenkörnern am Ohr; die besonders Tapferen können sich auch eine 2mm kleine Dauernadel setzen lassen, die für 1-2 Wochen belassen werden kann.

Ohrakkupunktur Traditionelle Chinesische Medizin

Nadelakupunktur

Die Nadelakupunktur wird von Kindern meist ab einem Alter von 8-10 Jahren toleriert. Es werden besonders dünne Nadeln verwendet, die nahezu schmerzfrei gestochen werden.

Es kann sein, dass das Kind beim Stechen ein „De-Qi“-Gefühl verspürt, was sich an einem ganz kurzen Ziehen, Kribbeln oder Wärmegefühl an der Einstichstelle oder entlang des Meridians zeigt, und ein Zeichen dafür ist, dass die Nadel richtig liegt. Die Nadeln verbleiben je nach Alter zwischen 5 und 20 Minuten.

Nadelakkupunktur Traditionelle Chinesische Medizin

Nagano-Akupunktur

Bei dieser japanischen Akupunktur-Methode werden die traditionellen Theorien der chinesisch-japanischen Medizin mit Kenntnissen der westlichen Medizin wie Anatomie und Physiologie vereint.

Außerdem wird besonderer Wert auf eine "allumfassende" Behandlung gelegt, wo unter anderem auch soziales Umfeld sowie zwischenmenschliche Beziehungen des Patienten miteinbezogen werden. Neben der Pulsdiagnostik kommt der Bauchdiagnose ein großer Stellenwert zu.

Nagano-Akupunktur

Tuina-Massage

Tuina ist eine chinesische Massagetechnik, die sich an den Akupunkturpunkten und Meridianen orientiert. Kinder sprechen besonders gut auf Tuina an, meist genießen sie diese Therapieform sehr und fühlen sich danach angenehm entspannt. Wunderbar geeignet für Tuina sind auch Säuglinge in den ersten Lebensmonaten, beispielsweise mit Verdauungsbeschwerden, Koliken oder Schlafproblemen.

Den Eltern können bei Interesse einfache Massage-Griffe gezeigt werden, die sie zu Hause anwenden können, um ihr Kind zusätzlich zu unterstützen.

Tuina-Massage Traditionelle Chinesische Medizin

Ernährungsberatung nach TCM

Die TCM sieht die Ernährung als eine Form der Therapie, wodurch Vitalität und Gesundheit gestärkt werden können bzw. die Behandlung von Krankheiten unterstützt werden kann. Beispielsweise ist bei Kindern, die ständig unter Schnupfen, Husten oder Mittelohrentzündungen leiden, durch die TCM-Ernährung eine deutliche Verbesserung der Symptome zu erzielen.

Die sog. „Fünf-Elemente-Ernährung“ unterscheidet sich in einigen Punkten von dem, was die westliche Medizin als gesund ansieht, aber keine Sorge, es geht nicht um kompliziertes Kochen und exotische Zutaten; bereits mit ein paar kleinen, im Alltag gut umsetzbaren Veränderungen der Ernährung kann die Behandlung der Kinder zusätzlich unterstützt werden.

Ernährungsberatung nach Traditionelle Chinesische Medizin